Luzern

Selbstbestimmung ist besser als fremdbestimmte Steuerung!

Regierung will Grossfusion
Die Absicht, die die Regierung mit der Bildung einer Steuerungsgruppe hat, geht deutlich aus der Einleitung zu den formulierten Projektzielen hervor. Dort heisst es nämlich, „bezüglich der Stadtregion Luzern vertritt der Regierungsrat die Auffassung, dass den künftigen Herausforderungen am besten begegnet werden kann, wenn sich die Stadt Luzern mit den Nachbargemeinden durch Fusionen zusammenschliesst“.

Darum ersuchte der Regierungsrat in einem Schreiben die Gemeinderäte, einen grundsätzlichen Entscheid bezüglich der Teilnahme an einem Fusionsabklärungsprozess in die Wege zu leiten. Er kam den Agglomerationsgemeinden und der Stadt insofern entgegen, als er signalisierte, dass Zusammenarbeitsfragen dann in den Fusionsprozess einbezogen werden können, wenn sie Gegenstand der allgemeinen Fusionsabklärungen sind.
 
Folgende Fragen sind uns gestellt:
·        Wollen Sie der Steuerungsgruppe "Starke Stadtregion Luzern" beitreten?

NEINweil die Zusammenarbeit/Kooperation der Gemeinden zur Stärkung der Region selbstverständlich - und eine immerwährende Aufgabe der Behörden ist. Zusammenarbeit/Kooperation ist Pflicht; es bedarf keiner Klärung durch eine von der Regierung moderierten, fusionsfreundlichen Steuerungsgruppe.

NEIN  -  
weil mit der Einsetzung einer Steuerungsgruppe gemäss regierungsrätlichem Willen vorab eine Grossfusion angestrebt - und somit die Eigenständigkeit von Kriens als Gemeinde in Frage gestellt werden soll.
 
·        Wollen Sie der Steuerungsgruppe "Starke Stadtregion Luzern" nur beitreten, sofern alle Gemeinden (Adligenswil, Ebikon, Emmen, Horw, Littau und die Stadt Luzern) auch einen Beitritt beschliessen?

JA
- weil sich Kriens bei dieser Ausgangslage nach der Abstimmung in der Steuerungsgruppe solidarisch mit anderen Gemeinden gegen die Grossfusion und gegen den Verlust der Eigenständigkeit wehren könnte.
 
·        Wenn beide Abstimmungsfragen angenommen werden, soll wie in der Variante A oder wie in der Variante B beschrieben verfahren werden?

VARIANTE „B“
Wohl aus Respekt gegenüber dem Stimmbürger und um nicht über den „Fusionstisch“ gezogen zu werden, haben die Gemeindebehörden der Gemeinden bekundet, in einen gemeinsamen „ergebnisoffenen“ Fusionsabklärungsprozess zu treten bzw. gleichzeitig die Verstärkung der Zusammenarbeit zu prüfen. Die Regierung versteht unter dem Begriff „ergebnisoffener Abklärungsprozess“ leider jenen Prozess, der zur Fusion der Gemeinden rund um Luzern führt (ohne Meggen). Der Wunsch der Regierung ist, dass sich die Agglogemeinden durch eine Fusion zusammenschliessen. Die Steuerungsgruppe soll wohl klären, wie der Fusionsvertrag formuliert wird und wer ihn allenfalls unterzeichnet.
 
Erwartungshaltung erfüllender, bestellter Bericht
Der von der Regierung in Auftrag gegebene Planungsbericht der Firma PROGNOS empfiehlt, zu klären, wie die Stadtregion die Herausforderungen der Zukunft am besten bewältigen kann. Sie müsse die beste Kooperationsform für die Lösung der Aufgaben anstreben. Diese Aussage machte der Planer wohl mit Rücksicht auf den „zahlenden“ Auftraggeber (der Kanton hat mitbezahlt) und empfiehlt, den „ergebnisoffenen Abklärungsprozess“ mit anderem Inhalt zu füllen.
 
Bürger hat den Durchblick
Als Kooperationsformen werden „Alleingang“, „Kooperation“ und „Fusion“ genannt.
Was die Regierenden offenbar nicht, - der Bürger aber sehr wohl weiss, ist, dass das bewährte Erfolgsmodell für die starke Stadtregion das „Kooperationsmodell“ ist. Um das aber herauszufinden, braucht es keine Steuerungsgruppe und keine fragwürdigen, teuren und das Fusionsziel anstrebende Projekte. Schon jetzt besteht die Kooperation in nachfolgend aufgeführten Bereichen/ Verbänden:
 
·         Abwasserreinigung (GALU)
·         Kehrichtbeseitigung (GKLU)
·         Oder in den Bereichen Feuerwehr, der Abfallwirtschaft REAL (Recycling Entsorgung), der Jugendarbeit und der Spitex etc.
 
 
 
Werni Birrer

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